Deutsches Finanzsystem kommt gut durch Corona-Krise

Insolvenzen mit Kreditausfällen stehen aber noch aus

Wie der Ausschuss für Finanzstabilität (AfS) des Bundesfinanzministeriums jüngst feststellte, hat sich das deutsche Finanzsystem während der Corona-Krise gut bewährt. Doch die lobenden Worte kommen nicht ohne mahnende aus, denn durch die Aussetzung der Anzeigenpflicht brodeln latente Insolvenzen im Untergrund – teils hohe Kreditausfälle drohen. Noch gebe es keinen konkreten Anlass zur Sorge, doch warnt Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch vor zu großem Übermut, weil uns »die großen Herausforderungen für die Finanzstabilität [...] noch bevorstehen [können]«.

Ausschuss empfiehlt Schaffung von Kapazitäten für Banken und öffentliche Verwaltung

Das Finanzsystem hat laut Analysen des Ausschusses für Finanzstabilität die Corona-Krise bisher besser gemeistert als die Finanzkrise, doch seien die aufgeschobenen Verluste aus Kreditausfällen des Unternehmenssektors noch nicht abschätzbar. Die Kapitalreserven in der deutschen Kreditwirtschaft sollten ausreichen, die erwarteten Verluste auszugleichen.- Dennoch rät der Ausschuss sowohl dem Bankensektor als auch der öffentlichen Verwaltung zur frühzeitigen Schaffung ausreichender Kapazitäten.

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