Europäische Banken im Stresstest
Deutsche Geldinstitute solide, aber leicht unter Durchschnitt
Wie gut stecken Banken einen Wirtschaftseinbruch bzw. den Verfall von Immobilien- und Aktienpreisen weg? Unter anderem das soll der regelmäßige Stresstest der EU-Bankenbehörde Eba und der Europäischen Zentralbank (EZB) in Simulationen ermitteln.
Die Krise in der Krise: Verschärfte Bedingungen für Banken
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Stresstest bereits um ein Jahr von 2020 auf 2021 verschoben, startete damit aber praktisch noch immer inmitten der Krise. Im Gegensatz zu realen Prognosen einer Erholung der Wirtschaft in den nächsten Jahren, ging die Bankenbehörde von einer weiteren Verschärfung aus. In Zahlen simulierte man bis 2023 entsprechend einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 3,6%, eine steigende Arbeitslosenquote von 4,7%, einen Rückgang der privaten Immobilienpreise um 16,1%, der gewerblichen um 31,2% sowie einen Einbruch der globalen Aktienpreise um 50%. Die Zinsen wurden anhaltend niedrig bzw. bei längeren Laufzeiten gar sinkend angenommen. Trotz dieser härteren Simulationsdaten schnitten die Geldinstitute minimal besser ab als beim Stresstest 2018.
Deutsche Banken etwas unter Durchschnitt, aber überwiegend solide
Im Vergleich der 50 Geldinstitute des Stresstests schnitten die deutschen Banken bei der Kernkapitalquote leicht unterdurchschnittlich ab, seien im Ernstfall aber durchaus solide und widerstandsfähig aufgestellt. So betonte beispielsweise Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling, dass sich im Ergebnis die Abhängigkeit deutscher Geldinstitute vom Export- sowie Zinsgeschäft widerspiegele und die deutlich gestiegenen Gewinne aus dem ersten Halbjahr 2021 keine Berücksichtigung fanden. Entsprechend sei das Ergebnis des Stresstests insgesamt ermutigend. Die kompletten Ergebnisse finden Sie bei Interesse auf der Website der Eba.
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